CfA: Das Soziale im urbanen Kontext – Dynamiken der Aneignung und Aushandlung von (Stadt-)Räumen

Ich freue mich sehr, am 28./29. November an der Hochschule Luzern mit Maik Hömke (HSLU) ein Treffen des „Nachwuchsnetzwerkes (NWNW) Stadt – Raum – Architektur“ gestalten zu können. Es wird das insgesamt 12. Treffen des NWNW sein und ich werde zum dritten Mal, nach Berlin (2011) und Weimar (2012) die Ko-Leitung übernehmen.

Call
Der urbane Kontext ist geprägt von Dynamiken der sozialen Aneignung und Aushandlung. Dabei divergieren beispielsweise die Definitionen von Zentren und Peripherien je nach Perspektive der Angesprochenen – was für die einen ein neu entwickeltes, trendiges Stadtquartier ist, nehmen andere immer noch als eine Industriebrache war und für wieder andere ist dasselbe Quartier ein Naherholungsgebiet. Abhängig von der jeweiligen Perspektive sind auch die Praktiken der Aneignung, zu denen unter anderem partizipative Stadtentwicklung, Zwischennutzung, Hausbesetzungen, Urban Gardening und Street Art zählen. Diese sind eingebettet in ein Geflecht aus neoliberaler Stadtpolitik, institutioneller Stadtplanung, Bürgerbeteiligung, sozialer Ungleichheit und Protestbewegungen, sowie gesteigerter medialer Aufmerksamkeit.

Beim 12. Treffen des NWNW wollen wir anknüpfen an das Thema des 6. Treffens „Macht und Konflikt in der/um die Stadt“ (2011). Dabei sollen weniger gegenwärtige Konfliktlinien im Zentrum stehen, sondern die Bewältigungsstrategien und Dynamiken dieser Konflikte, die fast 50 Jahre nach Henri Lefebvres „Le droit à la ville“ (1968) von verschiedensten AkteurInnen umgesetzt werden. Im Rahmen des Treffens sollen Prozesse und Strategien zur Aneignung und Aushandlung von Räumen vorgestellt werden, die nicht nur institutionell verankert, sondern auch individuell und parainstitutionell motiviert sind. Segregationsprozesse oder Stadträume mit besonderem Handlungsbedarf gehören hierzu, aber auch Formen der kreativen Aneignung urbaner Räume oder Formen der Mitbestimmung über partizipative Planungsverfahren, Modellversuche und Gestaltungsansätze, welche versuchen, den unterschiedlichen Perspektiven und Praktiken gerecht zu werden. Weiterhin partizipative Stadtentwicklungsprozesse, sog. „Stadtentwicklung von unten“, an welcher Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers/Stadtteils und weitere Stakeholder beteiligt sind.

Vorstellbar und gewünscht sind Beiträge aus folgendem Spektrum an Themen und Fragestellungen:

  • Praxis- und Umsetzungsbeispiele, Beispiele aus der Sozialen Arbeit
  • Angewandte Forschungsbeiträge und/oder anwendungsorientierte Entwicklungsarbeit
  • Theoretische und empirische Fassbarkeit der Phänomene.
  • Prozesse der Stadtaneignung und/oder -aushandlung sowie –verteidigung von urbanen Räumen
  • Konfliktlinien und zugehörige Bewältigungsstrategien
  • Empirische Analysen, die sich mit kreativen Ansätzen beschäftigen (Urban Gardening, Street Art, Zwischennutzung)
  • Räumliche und soziale Verortung des Sozialen im urbanen Kontext (Zentrum/Peripherie)
  • Professionelle Auseinandersetzungen von Stadtpolitik/-ökonomie mit den angesprochenen Fragestellungen

Vortragsvorschläge mit maximal 500 Wörtern bitte bis zum 15. September 2014 an folgende Personen: Maik Hömke (maik.hoemke(at)hslu.ch) und Eva-Christian Edinger (eva.edinger(at)fhnw.ch).

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