Ich hätte mir nie träumen lassen, dass einmal ein von mir geschossenes Foto das Titelblatt der „ABI Technik“ schmücken würde! Mein dort veröffentlichter Text ist das Ergebnis eines längeren Prozesses, der von ersten Erkenntnissen über Analysen verschiedener Arten der Widersprüchlichkeit hin zu der Fragestellung führt, was wir in der Planung von Lernumgebungen beachten müssen, um diese Widersprüchlichkeiten so weit wie möglich zu vermeiden. Diesen Prozess und Teile der Ergebnisse möchte ich im Folgenden nachzeichnen.
Vortrag zu widersprüchlichen Environment-Behaviour-Settings in Lernumgebungen
In den letzten Jahren hatte ich das Vergnügen, viele neu gestaltete Bibliotheken und Lernumgebungen zu besuchen. Vergnügen deshalb, weil sich in dieser Zeit viel getan hat in der Bibliotheks- und Lernraumgestaltung. Es sind Räume entstanden, die sowohl in ihrer materiellen Gestaltung als auch den intendierten sozialen Settings von Lehren und Lernen eine grosse Varianz aufweisen. – Leider werden die Räume häufig aber nicht in der Weise genutzt, wie es möglich wäre.
Die Gründe dafür können in den Environment-Behaviour-Settings gefunden werden: Diese sind zuweilen in sich widersprüchlich gestaltet, sodass sich den Nutzer*innen nicht erschliesst, welches Verhalten eigentlich vorgesehen ist. Sie wissen nicht, ob das, was sie tun möchten (oder bereits tun) opportun ist oder ob sie sich dafür einen anderen (Lern-)Ort suchen sollten.
Wissenschaftliche Publikationen machen Forschungsergebnisse für Aussenstehende sichtbar. Mit der Veröffentlichung von beispielsweise Dissertationsschriften (oder auch Vorträgen/Posterpräsentationen) erregen junge WissenschaftlerInnen erstmals die Aufmerksamkeit ihrer Fachcommunity. Das Sichtbarwerden der Resultate langdauernder Arbeit mittels Publikationen stellt nicht nur junge Forschende vor zuweilen grosse Herausforderungen. Wie kommt man vom Datenkorpus zum Publikationstext? Wie lassen sich empirische Ergebnisse schriftlich präsentieren? Welchen Stellenwert nehmen dabei einerseits die Daten an sich, andererseits die Methodologie, die Auswertungen sowie die Lesarten ein? Mit diesen Herausforderungen habe ich mich vergangene Woche in einem Vortrag und einem Workshop am Networking Day von QualiZüri befasst. Auf den Vortrag folgte eine Podiumsdiskussion zum Publizieren in der qualitativen Sozialforschung.
Im Folgenden stelle ich meine Präsentation vom Vortrag sowie einige Reflexionen auf den Workshop zur Verfügung.
Last Friday I had the pleasure to give a talk concerning the following four facets of user experience in libraries:
1. access, orientation, and navigation
2. environment behaviour settings
3. appropriating spaces
4. place identity
To those who are familiar with my work the items 1, 3 and 4 are probably well known. The item 2 “environment behaviour setting” is in fact not new in the context of my empirical library research. But: Now I focus on it in a different way. This I would like to outline in the following.
Prezi: User Experience in Libraries (click on the picture to be forwarded to the presentation)
Some weeks ago I had the pleasure participating in the UXLibs II Conference in Manchester. During this conference I became aware that only a part of my theoretical framework which my library research is based on is available in English. Today I want to change this to the better and provide the most important parts of the framework as a short version here in my blog. [1]
Letzten Donnerstag (07.04.2016) war ich zu Gast am Universitären Forschungsschwerpunkt „Sprache und Raum“ der Universität Zürich, um einen halbtägigen Workshop zu Mental Maps zu leiten. In der Vorbereitungsphase war ich auf der Suche nach Lehrmaterialien zu Mental Maps, nach Konzepten und Anregungen, bin jedoch kaum fündig geworden. Deshalb möchte ich in den folgenden Zeilen nicht nur inhaltlich berichten, sondern auch mein Konzept vorstellen. Eine kleine Literaturliste zur Empfehlung findet sich am Ende des Blogposts. Weiterlesen Workshop zu „Mental Maps“ als Datenmaterial in der kulturwissenschaftlichen Raumforschung
Paper accepted for the conference „UX in Libraries II“, 2016 in Manchester!!!
“‘What does it mean by speak, friend, and enter?’ asked Merry. ‘That is plain enough’, said Gimli. ‘If you are a friend speak the password, and the doors will open, and you can enter.’”[1]
Gate to Marsh’s Library, Dublin, 2013
Library spaces can work as gated communities and labyrinths. They can hinder users in navigating through the information architecture built of rooms, shelves and books. The spaces even work as access deniers: If a user or visitor hasn’t enough library experience, he/she will get lost within the library building. Even PhD students and fellows mention that they avoid going into some libraries because they feel getting lost. But for those who succeed, library spaces often are symbolic spaces. People appropriate spaces, that means they understand and modify the social and material environment by for instance choosing a favourite (work)place, (re-)arranging the furniture, and switching on/off the light. They develop a feeling of belonging and ownership over ‘their spaces’ – so a desk and a chair can become a professional workplace for them. To support this a library has to provide what I like to call “human centred spaces”: Weiterlesen “Speak, friend, and enter” – Labyrinths, symbolic spaces, and gated communities in university libraries
Tagung des Ausschusses „Mittelbau in der DGS / Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft“ der DGS
Mehrfach habe ich bereits über meine Aktivitäten in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Initiative „Für gute Arbeit in der Wissenschaft berichtet“. Am 25./26. Februar findet nun die oben genannte Tagung in Berlin am WZB statt. Eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wissenschaft als prekärer Beruf? Prekäre akademische Karrieren in der Diskussion“ stellt den Auftakt dar. Es folgen eine Keynote von Richard Münch (Universität Bamberg), Diskussionen zu Soziologie als Beruf und Berufung, Reflexionen sowie ein Mittelbautreffen zur Vorbereitung einer Mittelbau-Vollversammlung auf dem DGS Kongress 2016 in Bamberg.
Das vollständige Programm: Programm_Soziologie_als_Beruf
Ich freue mich auf viele Teilnehmende, nicht nur aus der Soziologie!
Im Sommer 2014 haben sich Soziologinnen und Soziologen in Berlin zusammengefunden, um sich für “Gute Arbeit in der Wissenschaft” zu engagieren. Es entstand ein Offener Brief an die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), in dem die Fachgesellschaft aufgefordert wurde, sich mit den Arbeitsbedingungen im eigenen Fach auseinanderzusetzen und sich für gewisse Mindeststandards einzusetzen sowie diese in ihren Ethikkodex aufzunehmen.
Der urbane Raum ist geprägt von kollektiven Dynamiken der Aneignung und Aushandlung. Praktiken wie etwa Zwischennutzung, Hausbesetzungen, Urban Gardening und Street Art sind eingebettet in ein Geflecht aus neoliberaler Stadtpolitik, institutioneller Stadtplanung, partizipative Stadtentwicklung, sozialer Ungleichheit und Protestbewegungen, sowie gesteigerter medialer Aufmerksamkeit. So entstehen vielschichtige Spannungsverhältnisse wie bspw. jenes zwischen Funktionalität und Bedeutungszuschreibung urbaner Räume. Damit eröffnet sich ein grosses Perspektivenspektrum auf kollektive Dynamiken. Weiterlesen CfP: Kollektive Dynamiken der Aneignung und Aushandlung urbaner Räume