Ich hätte mir nie träumen lassen, dass einmal ein von mir geschossenes Foto das Titelblatt der „ABI Technik“ schmücken würde! Mein dort veröffentlichter Text ist das Ergebnis eines längeren Prozesses, der von ersten Erkenntnissen über Analysen verschiedener Arten der Widersprüchlichkeit hin zu der Fragestellung führt, was wir in der Planung von Lernumgebungen beachten müssen, um diese Widersprüchlichkeiten so weit wie möglich zu vermeiden. Diesen Prozess und Teile der Ergebnisse möchte ich im Folgenden nachzeichnen.
Über ein Jahr lang habe ich meinen Blog im Dornröschen-Schlaf zurückgelassen. Ein Jahr, in dem extrem viel passiert ist, womit ich nicht gerechnet hatte. Und wie bei Dornröschen war mir lange nicht klar: Ist der Blog tot oder schläft er nur? Jetzt ist es an der Zeit, ihn wachzuküssen. Denn endlich stehen Wissensräume wieder im Zentrum meiner Arbeit.
Nach einer etwas grösseren Sinnkrise im Sommer 2018 durfte ich im darauffolgenden Herbst meinen Traumjob antreten, als Projektmanagerin in der Sektion Information & Lernumgebungen an der ETH-Bibliothek. Und just in diesem Moment wurde ich von meiner Alma Mater, der Uni Konstanz, angefragt, ob ich in der Reihe #traumjob – Wege ins Berufsleben. Alumni berichten mitmachen möchte.
Warum ausgerechnet Picasso? Meine erste Assoziation beim Suchen eines Titels für meinen neuen Workshop an der Universität Zürich war ziemlich treffend: Bei Picasso geht es häufig um Augen. Da gibt es zentrierte, sehr fokussierte Augen, aber auch personenübergreifende, quasi interdisziplinäre Augen. Es geht also ums Sehen und darum, das Sehen zu möglich zu machen.
Landkarten-Agenda von „Es muss ja kein Picasso sein!“
Visualisierungen ermöglichen es – anders als das gesprochene oder geschriebene Wort – sich rasch einen Überblick zu verschaffen, komplexe Zusammenhänge und (nicht-lineare) Sachverhalte schnell zu erfassen. Werden Informationen multisensorisch vermittelt, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass sie erinnert werden. Ungewohnte und unerwartete Darstellungsformen können irritieren und gerade diese Irritation trägt dazu bei, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörenden steigt, weil sie einen Impuls erhalten, aus vielleicht ungewohnter Perspektive über etwas nachzudenken. Visualisierungen können – richtig eingesetzt – Präsentationen und Vorträge für Lehrende wie Lernende gleichermassen informativ und fesselnd machen. Und um Lerngegenstände gut zu visualisieren, muss man kein Picasso sein. Mit einfachen Tricks gelingt dies jedem. Was braucht es dazu? Weiterlesen Es muss ja kein Picasso sein! Impulse zum Visualisieren in der Lehre
Dank dem sogenannten „Grünen Weg“ steht meine Dissertation „Wissensraum, Labyrinth, symbolischer Ort“ nun kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Anstatt zu wiederholen, was ich an anderer Stelle bereits zu diesem Buch geschrieben habe, möchte ich aus einer Rezension zitieren, die ich kürzlich zufällig gefunden habe:
„Edinger ist durch die Intensität ihrer Forschungsmethoden einen innovativen Weg gegangen, der auch für die Untersuchung von Raumsituationen in Bibliotheken gewinnbringend herangezogen werden kann. Aktuelle Beschreibungen von Neu- und Umbauten von Bibliotheken in der Fachliteratur befassen sich durchaus auch mit der räumlichen Gestaltung, häufig aber unter dem Aspekt des Raumkonzeptes. Zudem werden Bibliotheken und deren Nutzer meist aus der Sicht der Bibliothek und damit ausschließlich aus Expertensicht betrachtet. Das ist einseitig und schmälert den Erkenntnisgewinn Weiterlesen “Wissensraum, Labyrinth, symbolischer Ort” – Open Access
Wissenschaftliche Publikationen machen Forschungsergebnisse für Aussenstehende sichtbar. Mit der Veröffentlichung von beispielsweise Dissertationsschriften (oder auch Vorträgen/Posterpräsentationen) erregen junge WissenschaftlerInnen erstmals die Aufmerksamkeit ihrer Fachcommunity. Das Sichtbarwerden der Resultate langdauernder Arbeit mittels Publikationen stellt nicht nur junge Forschende vor zuweilen grosse Herausforderungen. Wie kommt man vom Datenkorpus zum Publikationstext? Wie lassen sich empirische Ergebnisse schriftlich präsentieren? Welchen Stellenwert nehmen dabei einerseits die Daten an sich, andererseits die Methodologie, die Auswertungen sowie die Lesarten ein? Mit diesen Herausforderungen habe ich mich vergangene Woche in einem Vortrag und einem Workshop am Networking Day von QualiZüri befasst. Auf den Vortrag folgte eine Podiumsdiskussion zum Publizieren in der qualitativen Sozialforschung.
Im Folgenden stelle ich meine Präsentation vom Vortrag sowie einige Reflexionen auf den Workshop zur Verfügung.
Last Friday I had the pleasure to give a talk concerning the following four facets of user experience in libraries:
1. access, orientation, and navigation
2. environment behaviour settings
3. appropriating spaces
4. place identity
To those who are familiar with my work the items 1, 3 and 4 are probably well known. The item 2 “environment behaviour setting” is in fact not new in the context of my empirical library research. But: Now I focus on it in a different way. This I would like to outline in the following.
Prezi: User Experience in Libraries (click on the picture to be forwarded to the presentation)
Letzten Donnerstag (07.04.2016) war ich zu Gast am Universitären Forschungsschwerpunkt „Sprache und Raum“ der Universität Zürich, um einen halbtägigen Workshop zu Mental Maps zu leiten. In der Vorbereitungsphase war ich auf der Suche nach Lehrmaterialien zu Mental Maps, nach Konzepten und Anregungen, bin jedoch kaum fündig geworden. Deshalb möchte ich in den folgenden Zeilen nicht nur inhaltlich berichten, sondern auch mein Konzept vorstellen. Eine kleine Literaturliste zur Empfehlung findet sich am Ende des Blogposts. Weiterlesen Workshop zu „Mental Maps“ als Datenmaterial in der kulturwissenschaftlichen Raumforschung
Publikation zu Human Centered Design für Bibliotheken (und andere Lernräume)
Lernarchitekturen und (Online-) Lernräume Cover
In meinem neuen Aufsatz „BESUCHER? NUTZER? KUNDE? – MENSCH! Raumsoziologische Perspektiven auf Bibliotheksgestaltung im Sinne des Human Centered Designs“ im Sammelband „Lernarchitekturen und (Online-) Lernräume“ betrachte ich Lernräume aus zwei theoretischen Perspektiven: erstens raumsoziologisch über den Begriff des relationalen Raumes und zweitens über das Konzept der Environment Behavior Settings. Die erste Perspektive ist regelmässigen Leser*innen bereits vertraut (für alle anderen gibt dieser Blogpost einen Überblick). Die zweite Perspektive konzentriert sich auf das Wahrnehmungshandeln im Raum, also darauf, wie Menschen Räume auffassen, auf sie reagieren und in ihnen agieren (das hatte ich unter anderem schon im Projekt „(Für) Gesellschaft bauen“ thematisiert). Basierend auf dieser theoretischen Annäherung werden explizit für Hochschulbibliotheken drei Postulate an Lernarchitekturen –„selbstgesteuert“, „kompetenzorientiert“ und „offen“ – anhand empirischer Daten analysiert und daran anschließend in Anlehnung an Methoden des Human Centered Designs Strategien zur Bibliotheksraumgestaltung entwickelt. Weiterlesen Besucher? Nutzer? Kunde? – Mensch!
Wie schon in einem meiner letzten Posts möchte ich mich erneut mit dem Thema der Eigenlogik befassen, ausgehend von „Städte und ihre Eigenlogik. Ein Handbuch für Stadtplanung und Stadtentwicklung“ von Martina Löw und Georgios Terizakis (Hrsg.).[1] Diesmal geht es mir darum, der Eigenlogik von Zürich auf die Spur zu kommen. Was ist Zürich eigentlich für eine Stadt? Wissensstadt und Hochschulstandort, Bankenmetropole, Spielplatz der Alternativen und des Urban Gardening? Weiterlesen Hat Zürich auch eine Eigenlogik?